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Sprachassistent gegen häusliche Gewalt: erste Entwicklung bereits im Gange

Häusliche Gewalt sollte kein Tabuthema mehr sein. Es ist wichtig, sich mit einer sinnvollen Hilfe für Betroffene zu befassen. Sprachassistenten könnten hier eine Möglichkeit darstellen.

Im Smart Home regeln Assistenten viele Bereiche des täglichen Lebens. Jetzt soll ein Sprachassistent Frauen vor häuslicher Gewalt schützen. Das UN Women Komitee Deutschland entwickelte in Zusammenarbeit mit einer Düsseldorfer Kreativagentur den “Echo of Help”.

Alle drei Tage stirbt eine Frau aufgrund häuslicher Gewalt

Die Kriminalstatistik ist erschreckend: Alle drei Tage stirbt in Deutschland eine Frau aufgrund häuslicher Gewalt oder ihrer Folgen. Viele dieser Übergriffe könnten verhindert werden, wenn die Betroffenen die Chance hätten, um Hilfe zu rufen. Zeit, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Dabei machen sich UN Women und die Agentur Grey den Hype zunutze, der aktuell um Sprachassistenten wie Alexa herrscht. In dem Spot, der konzipiert wurde, um häusliche Gewalt gegen Frauen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, tritt ein smarter Lautsprecher das erste Mal außerhalb der Werbekampagnen seines Herstellers auf.

Der “Echo of Help” sendet bei Gefahr stille Alarme

Doch kann Alexa das, was in dem Spot gezeigt wird, wirklich? UN Women und die Agentur haben mit Alexa-Bauteilen gearbeitet, die Amazon normalerweise Unternehmen zur Verfügung stellt, damit die Technologie der Sprachassistentin in andere Produkte eingearbeitet werden kann. Das Endergebnis heißt “Echo of Help”. In einer Gefahrensituation kann die betroffene Frau einen stillen Alarm an Kontakte senden, die sie vorher festgelegt hat und so Hilfe erhalten.

Amazon könnte ein Zeichen setzen

Der “Echo of Help” ist nicht im Handel erhältlich. Doch UN Women und die Agentur Grey wollen genau das erreichen, indem sie den Herstellern der smarten Assistenten gezeigt haben, was eben nicht nur theoretisch möglich ist. Der Spot sensibilisiert zwar für das Thema häusliche Gewalt, darf jedoch ebenfalls als direkter Aufruf an Amazon verstanden werden. Der Konzern könnte die Funktion in seine Sprachassistenten integrieren und damit gesellschaftliche Verantwortung gegen eine der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen der heutigen Zeit übernehmen. Davon ist jedenfalls Karin Nordmeyer, UN Women- Vorsitzende Deutschland, überzeugt.

Maren Frankreiter

Hallo, ich heiße Maren. Ich freue mich darauf, Dich auf Deinem Weg zum Smart Home begleiten zu dürfen und gemeinsam alles rund um dieses Thema zu erfahren.

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